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Lebensdauer:

Um die Einwegbecher produzieren zu können, werden in verschiedenen Bereichen Unmengen an Ressourcen benötigt. Führt man sich nun vor Augen, dass die Lebensdauer dieser Becher bei etwa 15 Minuten liegt, ist die Relation, des dadurch anfallenden Ressourcenverbrauchs, mehr als nur in Frage zu stellen. Es ist daher zwingend notwendig, die Verbraucher über die Auswirkungen der Einwegbechernutzung aufzuklären und zu sensibilisieren. Gleichzeitig sollten, damit ein Umdenken stattfinden kann, von den Gastronomiebetrieben und den Cafés alternative Möglichkeiten aufgezeigt und angeboten werden.

Jährlicher Verbrauch:

Durch den hohen Verbrauch von Coffee to go-Einwegbechern kommt es zu einem hohen Abfallaufkommen. Pro Jahr verursachen Einwegbecher in Deutschland 40.000 Tonnen Müll. Dieses Gewicht entspricht umgerechnet 33.000 Volkswagen Golf. Nicht selten werden diese Becher achtlos weggeworfen und verschmutzen dadurch auch Straßen und Parks.

Energieverbrauch:

Laut der Deutschen Umwelthilfe werden, um die Herstellung der Papierfasern von Einwegkaffeebechern zu gewährleisten, pro Jahr umgerechnet 320 Millionen kWh benötigt. Mit dieser unglaublich großen Menge an Energie, könnte man stattdessen auch insgesamt 100.000 Musterhaushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen, oder sie entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch der gesamten mecklenburgischen Landeshauptstadt Schwerin.

Gefällte Bäume:

In Deutschland werden pro Jahr 29.000 Tonnen Papier zur Herstellung von Pappbecher benötigt. Dafür müssen jährlich 43.000 Bäume gefällt werden, um die, für die Papierherstellung benötigten 64.000 Tonnen Holz, aufzubringen. Da sich Recyclingfasern nicht für die Herstellung von Papierfasern eignen, werden bei der Produktion in aller Regel nur Neumaterialen verwendet.

Wasserverbrauch:

Um die Papierfasern herstellen zu können, wird eine enorme Menge an Wasser benötigt. Die Deutsche Umwelthilfe hat hierfür Berechnungen, anhand eines von Ihnen festgelegten Standartbechers, angestellt. Hierbei stellte sich heraus, dass für die Produktion von einem solchen Becher über ½ Liter Wasser benötigt werden. Hochgerecht auf ein Kilogramm Papier bedeutet dies, einen Wasserverbrauch von über 50 Liter Wasser. Geht man nun davon aus, dass jährlich 2,8 Milliarden Becher in Deutschland verbraucht werden, ergibt sich die unglaubliche Summe von 1,5 Milliarden Liter Wasser. Um eine Vorstellung zu erhalten, was 1,5 Milliarden Liter Wasser bedeuten, hat die Deutsche Umwelthilfe diesen Wert mit dem durchschnittlich täglichen Wasserverbrauch der Deutschen verglichen. Das Ergebnis entspricht dem Tagesverbrauch von mehr als 12 Millionen Menschen.

 

Bio Einwegbecher:

Auch bei den Bechern mit Biokunststoffbeschichtung gibt es Kritikpunkte zu benennen, denn laut der Deutschen Umwelthilfe, stellen sie eine ähnlich starke Umweltbelastung wie herkömmliche Becher dar. Zwar scheint es zunächst einmal einen ökologischen Vorsprung zu geben, wenn nachwachsende Rohstoffe für die Herstellung der Plastikbeschichtung verwendet werden. Der große Energieverbrauch, der bei der Herstellung dieser Kunststoffe benötigt wird, hebt diesen zuvor geglaubten Vorsprung jedoch wieder auf. Zudem kann der Begriff „Biokunststoffe“ unterschiedlich ausgelegt werden. Zum einen kann es sein, dass diese Kunststoffe zwar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, sich aber dennoch nicht recyceln bzw. kompostieren lassen. Andersherum kann es jedoch auch sein, dass es sich um Kunststoffe handelt die nicht auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, aber trotzdem kompostierbar sind.